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Memories of Ainola

Dienstpersonal

Aino Kari, Dienstmädchen

„Heidi war soeben geboren worden und Ruth kam zu mir und fragte, ob ich ihr einige Zeit im Haushalt helfen könnte“. Ich hatte gerade die Volkshochschule absolviert und arbeitete als Verkaufshilfe in einem Laden und wagte nicht so richtig wegzugehen, versprach aber trotzdem gelegentlich zu helfen. Das geschah 1911 und als ich Ainola verließ, schrieb man schon das Jahr 1968. So lange dauerte meine „gelegentliche Hilfe“.
In der Volkshochschule hatte ich meine Begeisterung für das Singen entdeckt und – jung wie ich war – sang ich den ganzen Tag während meiner Arbeiten. Der Professor [Kari nannte Sibelius Professor, nachdem dieser 1916 zum Professor ernannt worden war] kam einmal zu mir und bat mich, das Singen zu unterlassen. Einen Tag lang erinnerte ich mich daran, aber bald hatte ich es schon vergessen und sang wieder überall im Haus herum. Dann hörte ich einmal aus dem Zimmer nebenan ein strenges Klopfen mit dem Stock an die Wand… und da verstand ich, was das bedeutete. Und ich konnte mich wieder erinnern. Ich sang dann nur noch draußen und in der Sauna und wo es sonst nur ging.

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Helmi Vainikainen, Köchin

"Kaffee gab es um etwa 09.00 Uhr, so um die Mittagszeit frühstückte man und dann gab es wieder Kaffee am Nachmittag, um 14.00 Uhr oder 15.00 Uhr und dann wurde so zwischen 17.00  und 18.00 Uhr das Abendessen serviert, eine richtig ausgiebige Mahlzeit. Und der Professor war oft die ganze Nacht hindurch auf und ging erst am Morgen ins Bett, als wir anderen schon wieder aufstanden. Da die Kinder ihren Lärm machten (…) So hatte er tagsüber keine Arbeitsruhe und arbeitete deshalb nachts und sagte, dass die Gedanken in der Nacht viel besser in Schwung kämen. (…) Und dann sagte er manchmal, dass er die kommende Nacht arbeiten würde und dass ihm etwas zum Essen bereitgelegt werden sollte. Er holte es sich auch selbst aus der Speisekammer und Kaffee kochte er sich auch selbst. Er hatte so eine Kaffeemaschine, wie man sagte, die er von irgendeiner Auslandsreise mitgebracht hatte und mit dieser bereitete er sich sehr starken Kaffee.“

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