Der
Schuppen 1904
Der
Schuppen mit seiner Außentoilette wurde gleichzeitig mit dem
Hauptgebäude errichtet. In Ainola wurde bis in die 1960er Jahre
mit Holz geheizt. Das Schindeldach des Schuppens wurde 1932
gleichzeitig mit dem Dach des Hauptgebäudes mit Ziegeln überdeckt.
Die
Sauna 1905
Jean
Sibelius und seine renovierte Sauna 1927.
Im
Februar 1905 freute Sibelius sich über den Verlagsvertrag, den er
mit Robert Lienau in Berlin geschlossen hatte. Laut Vertrag hätte
er beinahe 34 000 Euro zusätzliches Einkommen bekommen, wenn
er es geschafft hätte, jährlich vier umfangreiche Werke zu
komponieren. Sibelius schrieb seiner Frau: „Wir haben es so
traurig gehabt, schon zehn Jahre lang! Jetzt ist jedenfalls eines
sicher! Ich werde eine Sauna bauen lassen. Sag es dem Laine! Er
soll die Baumstämme vorbereiten!“
Die
mit rotem Ocker gestrichene, mit Schindeldach überdachte Sauna
wurde gegen Ende des Sommers 1905 nach den Bauanweisungen von Aino
Sibelius in der südlichsten Ecke des Grundstücks errichtet. Die
Familie Sibelius bekam eine Sauna mit Kammer und Waschstube.
Wasser kam die von Aino Sibelius entworfene Wasserrinne entlang in
das Gebäude und zwar aus dem Ziehbrunnen, den man nebenan
gegraben hatte. Rikhard Laine setzte beim Errichten der Sauna
sieben Zimmerleute, einen Maurer und das Pferd des Nachbarn ein.
Saunabäder konnte man dort ab Ende Oktober nehmen. Die
Gesamtkosten waren gleich hoch wie „das Honorar eines
umfangreichen Werkes“ nach dem Verlagsvertrag von Sibelius, d.
h. knapp 9 000 Euro. Die Sauna wurde Mitte der 1920er Jahre
unter Leitung des Baumeisters Aarne Männikkö renoviert und das
Ziegeldach kam 1932.
Der
Stall, 1912
Die
Familie Sibelius brauchte ein Pferd, um Personen und Waren vom
Bahnhof Järvenpää zu transportieren sowie u. a. um Mist in den
Gemüsegarten zu fahren. Bis 1911 mieteten sie das Pferd von
Ahola, aber nachdem der Schriftsteller Juhani Aho mit Familie nach
Helsinki umgezogen war, musste in Ainola ein Stall gebaut und ein
Pferd angeschafft werden. Der Stall, der ein Schindeldach hatte,
wurde Anfang des Sommers 1912 fertig. Nach ein paar Jahren wurde für
das Schweinchen Ottiilia ein Verschlag an den Stall angebaut.
Im
August 1912 kaufte Sibelius das Pferd Vilkku vom Agronomen Lennart
Hagelstam, der u. a. den Gutshof Hinthaara besaß. Die Tochter
Ruth erinnerte sich später, dass der Kauf im Gutshof Östersundom
stattgefunden hätte, in dessen Nachbarschaft Hagelstam früher
gewohnt hatte. Ruth ritt auch mit Vilkku, bis das widerspenstige
Pferd sie abwarf und sie eine Gehirnerschütterung mit vorübergehendem
Gedächtnisverlust erlitt. Das Pferd wurde im Oktober 1918 wegen
Futtermangels verkauft.
Anfang
des 20. Jahrhunderts gab es im Stall auch Hühner, für die im
Sommer 1914 drei weiße Hähne den Hausherrn spielten: Matti,
Pekka und Mikko. Einen von ihnen schnappte sich Sibelius einmal
auf dem Hof und brachte ihn ins Haus, um die Kinder aufzumuntern.
„Wir versuchten ihn zu fangen, waren sehr amüsiert und
begeistert. So wurde die Bedrücktheit des Regentages vergessen“,
erinnerte sich Tochter Katarina später.
Das
Spielhäuschen, Anfang 1910
Das
Spielhäuschen von Ainola wurde Anfang 1910 für „die Täubchen“,
d. h. Margareta und Heidi gebaut. Es wurde in den Schatten einer
großen Tanne an dem zum Grab führenden Weg errichtet. Zu
Weihnachten 1915 wurde das ursprüngliche Spielhäuschen durch ein
neues, industriell hergestelltes, bei Keravan Puusepäntehdas
gekauftes, ersetzt.
Cafeteria,
Kartenverkauf und das Wohngebäude des Hausmeisters in Ainola,
1974
Das
heutige Servicegebäude wurde 1974 an der Stelle gebaut, wo früher
ein Tennisplatz war. Die Bauzeichnungen wurden von Sibelius'
Schwiegersohn,
dem Architekten Aulis Blomstedt, angefertigt.