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Bühnenmusik

Der Neck (Näcken)

Ein Lied für eine Bühnenaufführung mit Geigen-, Cello- und Klavierbegleitung auf der Grundlage des Gedichts Runa om Necken von Gunnar Wennerberg. Vollendet 1888; Uraufführung am 9. April 1888 am Musikinstitut in Helsinki.

Im Frühling 1888 komponierten Wegelius und Sibelius zusammen die Musik zu Gunnar Wennerbergs Der Neck (Näcken). Sie wurde am 9. April im Festsaal der Schule Pärsch aufgeführt. Aufführungsmaschinerie waren zwei Chöre, ein Gesangsolist und ein „Orchester“ von fünf Musikern. Richard Faltin senior schrieb in seiner Kritik, dass Sibelius als Violinist noch interessanter wäre denn als Komponist. Auch der Kritiker Karl Flodin meinte, dass das Werk Sibelius gute Publizität gebracht hätte:

„(…) Auch Sibelius dürfte der Abend in Erinnerung geblieben sein. Es war, soweit wir wissen, die erste Veranstaltung, bei der sein Name, außerhalb des Kreises der Lehrer am Institut und seiner Angehörigen, bekannt wurde.“

Sibelius’ Anteil war ein einfaches Lied für Sopran, Geige obligato, Cello und Klavier. Erik Tawaststjerna analysierte kurz und bündig:

„Er [Sibelius] hat in sein unkompliziertes Lied irgendetwas hereinbringen können, was den fünf Nummern von Wegelius fehlt: eine Idee. (…) Der Vergleich zwischen dem Lehrer und dem Schüler gibt ein ungünstiges Ergebnis für den zuerst Erwähnten. In der Szene, in der ein diensteifriger Priester den Neck verflucht, bekommt die Musik von Wegelius unbeabsichtigt einen parodistischen Ton.“