Helmi Vainikainen (1885-1979)
Helmi Vainikainen beim Sammeln der Zutaten für die Mahlzeit in
Ainola
Helmi
Vainikainen wurde im November 1907 als Kinderpflegerin eingestellt,
weil die ersten Versuche Dienstpersonal einzustellen, nicht
erfolgreich waren. Vainikainen hatte vorher als Köchin in
Halosenniemi gearbeitet und bald wurde sie auch in Ainola die
unzweifelhafte Herrin der Küche. Vainikainen arbeitete bis in die
1960er Jahre in Ainola.
In
Ainola wurde normalerweise gewöhnliche Hausmannskost gegessen,
aber zu den Festessen durfte Vainikainen ihre Bravournummer Geflügelbraten
kochen, den Sibelius nach den Austern als sein Lieblingsessen
betrachtete. Der Schnabel musste nach oben gerichtet und der Kopf
poetisch auf die Bratenschüssel positioniert sein. Als Getränk
gab es Rotwein, zum Beispiel Chateau Paveil de Luze und
Pontet-Canet.
Vainikainen
wurde sehr geschätzt und ihr Gehalt wurde, als sich die
finanzielle Lage von Sibelius verbesserte, öfters erhöht. Für
die Köchin wurde am 9. Juli 1945 ein prachtvolles Fest zu ihrem
60. Geburtstag veranstaltet. Nach dem Dienstmädchen Aino Kari
hielt Sibelius seiner Köchin eine feine Rede: „dies ist kein
Kaufmannsheim und kein Beamtenheim, sondern ein Künstlerheim und
Helmi hat das immer so gut verstanden.“
Erinnerungen
von Helmi Vainikainen an Ainola