Suche




Werke für Soloinstrumente und Orchester

Humoresken für Violine und Orchester

Op. 87 Zwei Humoresken für Violine und Orchester

Nr. 1 Humoreske Nr. 1 d-Moll (Humoreski nro 1 d-molli). 1. Fassung 1917, Erstaufführung am 24. November 1919 in Helsinki (Paul Cherkassky, Städtisches Orchester Helsinki, Dirigent Jean Sibelius). Endgültige Fassung 1940, Erstaufführung am 15. Dezember 1940 in Helsinki (Arvo Hannikainen, Städtisches Orchester Helsinki, Dirigent Toivo Haapanen).

Nr. 2 Humoreske Nr. 2 D-Dur (Humoreski nro 2 D-duuri). Vollendet 1917, Erstaufführung am 24. November 1919 in Helsinki (Paul Cherkassky, Städtisches Orchester Helsinki, Dirigent Jean Sibelius).

 Op. 89 Vier Humoresken für Violine und Orchester

Nr. 1 Humoreske Nr. 3 g-Moll (Humoreski nro 3 g-molli). Vollendet 1917, Erstaufführung am 24. November 1919 in Helsinki (Paul Cherkassky, Städtisches Orchester Helsinki, Dirigent Jean Sibelius).

Nr. 2 Humoreske Nr. 4 g-Moll (Humoreski nro 4 g-molli). Vollendet 1917, Erstaufführung am 24. November 1919 in Helsinki (Paul Cherkassky, Städtisches Orchester Helsinki, Dirigent Jean Sibelius).

Nr. 3 Humoreske Nr. 5 Es-Dur (Humoreski nro 5 Es-duuri). Vollendet 1917, Erstaufführung am 24. November 1919 in Helsinki (Paul Cherkassky, Städtisches Orchester Helsinki, Dirigent Jean Sibelius).

Nr. 4 Humoreske Nr. 6 g-Moll (Humoreski nro 6 g-molli). Vollendet 1917, Erstaufführung am 24. November 1919 in Helsinki (Paul Cherkassky, Städtisches Orchester Helsinki, Dirigent Jean Sibelius).

Jean Sibelius komponierte 1916 und 1917 vergnügt sechs Humoresken für Violine und Orchester. Sie wurden aber erst am 24. November 1919 zusammen mit der endgültigen Fassung der Symphonie Nr. 5 uraufgeführt. Der Solist für die Humoresken war Paul Cherkassky, dessen Spiel den Kritikern nach Gefahr lief, im Spiel des Orchesters unterzugehen. Die Kopfzahl von Kajanus’ Orchester hatte auch gerade vor diesem Konzert beträchtlich zugenommen.

Die Werke waren nach Sibelius’ Meinung „von großem Format“. Er wollte aus den Humoresken ausdrücklich eine Suite formen, obwohl sie irrtümlich in unterschiedliche Opusnummern gelangten. Der Komponist selbst hielt die Werke für violinistisch und leicht zu spielen. Es ist leicht, sich dieser Meinung anzuschließen.

Es dauert ungefähr 20 Minuten, alle Humoresken vorzutragen, und der Zuhörer hat keinen Grund sich zu langweilen. Die Humoreske Nr. 1 erinnert an eine Mazurka und ist tänzerisch. Erik Tawaststjerna hat da auch Vorzeichen von den dorischen Stimmungen der Symphonie Nr. 6 gesehen. Die Humoreske Nr. 2 beinhaltet im Hintergrund eine einem Perpetuum mobile ähnlich Figur und Virtuosenfiguren des Solisten – fast wie bei Paganini. Die Humoreske Nr. 3 ähnelt einer Gavotte und die Humoreske Nr. 4 ist eine lyrische Ruhepause unter den Humoresken. Die Humoreske Nr. 5 flirtet und scherzt freudig und der Violinist darf wieder sein ganzes virtuoses Können ins Spiel bringen. Die Humoreske Nr. 6 geleitet die Suite der Humoresken zu einem sehr beseelten Ende.

Die Humoresken sind eine gute Alternative zu dem sehr häufig gespielten Violinkonzert. Dann könnte der Beitrag des Solisten mit Serenaden oder mit Cantique und Devotion vervollständigt werden.